TVR – Eine leichte Auszeit
Der extrem seltene und wertvolle Werks-TVR war vier Jahrzehnte verschollen. Paul Chudecki über die Wiederauferstehung und jüngsten Rennerfolge:
Heute vergisst man, wie viele TVRs in den 50er- und 60er-Jahren im Renneinsatz waren. Die zur Steuerersparnis gerne als Bausatz verkauften handlichen und leichten Renner aus Blackpool waren erschwinglich und oft zu sehen bei Clubrennen, Sprints und am Berg. Bis 1960 hatten TVR-Fahrer mit ihren Granturas und den Coventry- Climax-Motoren die Marke als feste Größe etabliert.
Obwohl der Kleinsthersteller ständig in Schwierigkeiten steckte, waren die Finanzen damals für kurze Zeit sicher. Lange genug, um eine verbesserte Version des einzigen Modells anbieten zu können. TVR hoffte, mit dem Grantura Mk II die finanzielle Ebbe abwenden zu können. Eine Zeitlang sah es danach auch aus.
Technisch war der MkII gegenüber dem Vorgänger unverändert: Mehrrohr-Chassis mit Einzelradaufhängung rundum, vom Käfer übernommene Längslenker, Stabis vorn und hinten, Trommelbremsen vom Austin-Healey 100. Über das Ganze gestülpt eine leichtere und hochwertigere Glasfaserkarosserie. Optisch wurde nur wenig verändert, abgesehen von geänderten hinteren Kotflügeln mit Ansätzen von Heckflossen, neuen Rückleuchten, ausgebuchteten Radhäusern hinten, die den vorderen angepasst waren, sowie neue Blinker vorn. Das Motorenangebot war neu. Am häufigsten fand sich der 1588 ccm-Motor mit 79,5 PS unter der Haube. Ein Ford-Motor mit 997 ccm leistete ganze 39 PS, während der 1216 ccm große Coventry-Climax-Antrieb stolze 83 PS aufrief. Der hoffnungslos schwache 1172 cm3-Ford Motor mit seitengesteuerten Ventilen wurde nicht mehr angeboten...
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